Pressebericht Nibelungen Kurier vom 09.12.2011
Neue Jahnturnhalle soll im März 2012 eingeweiht werden – Neueste Technologie von Elektro Knies installiert
Turngemeinde 1846 Worms: Vorsitzender Franz Stimmel und Stellvertreter Georg Blockus mit Entwicklung zufrieden / Neue Halle nimmt Gestalt an
VON KLAUS DIEHL
Das lange Zeit sehr trockene Wetter hatte für die Verantwortlichen der TG 1846 Worms sicherlich ein Gutes. Denn nach dem Spatenstich im September konnte der Neubau der zweiten Jahnturnhalle bisher rasch vonstatten gehen. Erstellt von Friedrich-Bau aus Mainz scheint das Konzept der von der Delegiertenversammlung im Sommer dieses Jahres gefassten Beschlusses, die neue Jahnturnhalle in Fertig-Bauweise vorzunehmen, das Richtige angesichts der finanziellen Möglichkeiten mit allen Zuschüssen zu sein. Denn lediglich die Bodenplatte besteht aus einem herkömmlichen, mit allen Sicherheitsbedingungen verknüpften Beton, die Wände der 15 x 30 Meter großen Halle, wurden in größeren Elementen aus Bimsstein unter Berücksichtigung eines möglichst geringen Energieverbrauchs und Schallschutz erstellt und wird in einer Höhe von 2,50 Metern, mit einer Art Teppichboden aus besonderem Material ausgekleidet. Das Dach besteht aus großen Stahlträgern und wird entsprechend von innen verkleidet, wie auch der Boden aus einem speziellen, voll elastischen Belag bestehen wird, unter Berücksichtigung der Fußbodenheizung. Bis auf den elektrischen Teil wird die gesamte Halle mit allem Drum und Dran auch von Friedrich-Bau in Mainz erstellt.

Der Halle vorgebaut sind die übrigen, ebenfalls mit einer Fußbodenheizung ausgestatteten, Räumlichkeiten. Für den elektrischen Teil der neuen Halle wird die Firma Knies in Worms mit einer sehr zukunftsfähigen neuen Technologie sorgen. Der Halle vorgebaut, die auch geteilt werden kann, so dass mehrere Gruppen gleichzeitig üben können, wird die TGW-Geschäftsstelle ihren Platz finden, dazu Toiletten auch für Behinderte, Umkleiden und Duschen, ein Geräteraum und ein kleinerer Gymnastikraum, in dem beispielsweise die Ballettabteilung üben könnte. All diese Räumlichkeiten sind in einem Gewirr von Stahlelementen, in die dann die Wandelemente eingelassen werden, derzeit nur zu erahnen. Das Dach des vorgebauten Hallenteiles wird entsprechend isoliert und mit einer Lochblende versehen, so dass darauf eine Photovoltaik-Anlage, wozu bereits ein Vertrag mit der EWR AG besteht, angebracht werden wird. Was die gesamte Außenfront betrifft, die im nördlichen Teil der TGW-Jahnwiesen derzeit erstellt wird, dort wo einst das Beachvolleyballfeld war, gibt es noch etwa zehn Meter Platz, um später noch nötige Räumlichkeiten anbauen zu können. Doch das ist Zukunftsmusik und richtet sich nun einmal nach den finanziellen Möglichkeiten der TG 1846 Worms, welche für diese neue Halle schon ein besonderer, aber absolut kalkulierbarer Kraftakt ist.
Vor der Halle wird für Parkplatzmöglichkeiten gesorgt sein. Was die weitere Zukunft bringt wird sich zeigen müssen. Die TGW-Verantwortlichen hatten sich den Bau einer solchen Halle in Mörfelden angeschaut und so, wie es aussieht, auch die richtige Entscheidung getroffen. Umso erfreuter ist man, optimistischerweise bereits Ende März in die neue Jahnturnhalle einziehen zu können. Aus der alten, ehrwürdigen und geschichtsträchtigen Jahnturnhalle nur wenige Meter weiter an der Ludwigstraße, heißt es, sich zum 31. Dezember 2011 zu verabschieden. Diese Halle zu behalten, war für die TG 1846 Worms nicht weiter möglich, denn diese musste durch Auflagen bedingt mit einem errechneten Kostenaufwand von über zwei Millionen Euro von Grund auf renoviert werden. Der Ablauf des Mietvertrags mit dem Käufer der alten Jahnturnhalle, diese Mittel fließen in den Neubau mit ein, bedeutet bis zur Einweihung der neuen Jahnturnhalle, dass die TGW-Geschäftsstelle bis dahin in der Remeyerhofstraße 16 (Blaues Haus) Unterschlupf finden wird.
Für den Übungsbetrieb hat man Dank der großen Solidarität zwischen den Wormser Vereinen Unterschlupf in den verschiedensten Wormser Sporthallen gefunden. Dennoch bleibt es eine große logistische Herausforderung, den Auszug zum 31. Dezember 2011 bewerkstelligen zu können. Da man aus einem alten Haus in ein neues Haus nicht gerade die ältesten Möbel mitnehmen wird, in diesem Falle alte und in die Jahre gekommene Sportgeräte, wäre es aus neutraler Sicht schon wünschenswert, dass diesbezüglich weitere Sponsoren der TGW unter die Arme greifen. Auch fehlt noch eine Bestuhlung für vereinsinterne Veranstaltungen. Die TG 1846 Worms, als einer der ältesten Wormser Sportvereine, mit einem großen Breitensport- und Gesundheitsangebot und über 2.800 Mitgliedern und damit auch ein Aushängeschild der Sportstadt Worms, hätte dies verdient. Vielleicht haben noch der eine oder andere sportfreudige Wormser, Industrie und Handel etwas mehr als einen Euro in der Portokasse übrig. Oder sei es eine Unterstützung etwa durch den Kauf eines Bausteins für 5 bis 50 Euro.
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